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GAV für die Zuger Kantonsspital AG

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Gesamtarbeitsvertrag Allgemeinverbindlicherklärung

Firmenvertrag (Zuger Kantonsspital AG, ZG)

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GAV-Übersicht

Geltungsbereiche

Kurzinfo Geltungsbereichörtlicher Geltungsbereichbetrieblicher Geltungsbereichpersönlicher Geltungsbereichallgemeinverbindlich erklärter örtlicher Geltungsbereichallgemeinverbindlich erklärter betrieblicher Geltungsbereichallgemeinverbindlich erklärter persönlicher Geltungsbereich

Vertragsdauer

automatische Vertragsverlängerung / Verlängerungsklausel 
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GAV-Übersicht

Geltungsbereiche

örtlicher Geltungsbereich

Firmenvertrag (Zuger Kantonsspital AG, ZG)

betrieblicher Geltungsbereich

Gilt für die Zuger Kantonsspital AG. Die Arbeitgeberin verpflichtet allfällige Tochtergesellschaften dem GAV beizutreten.

Artikel 1.4

persönlicher Geltungsbereich

Gilt für alle Mitarbeitenden, mit Ausnahme der Mitglieder der Spitalleitung, der Leiter der Zentralen Dienst und die Leiter der Stäbe, der Ärztinnen und Ärzte, des Personals in Grundausbildungen inklusive Tertiärausbildungen der Gesundheitsberufe, der Praktikantinnen und Praktikanten und der Mitarbeitenden.

Artikel 1.3

Vertragsdauer

automatische Vertragsverlängerung / Verlängerungsklausel

Der GAV kann von jeder Vertragspartei unter Einhaltung einer 6-monatigen Kündigungsfrist auf Jahresende aufgelöst werden.

Artikel 1.7

Arbeitsbedingungen

Lohn und Lohnbestandteile

Löhne / Mindestlöhne

Gehaltsbandbreiten (ab 1.1.2015)Jahressaläre (Ausgangswerte)Monatssaläre
KlasseUntere GrenzeObere GrenzeUntere GrenzeObere Grenze
1CHF 48'100.--CHF 62'907.--CHF 3'700.--CHF 4'839.--
2CHF 49'920.--CHF 71'019.--CHF 3'840.--CHF 5'463.--
3CHF 51'740.--CHF 80'158.--CHF 3'980.--CHF 6'166.--
4CHF 58'331.--CHF 90'285.--CHF 4'487.--CHF 6'945.--
5CHF 65'455.--CHF 101'452.--CHF 5'035.--CHF 7'804.--
6CHF 74'061.--CHF 113'620.--CHF 5'697.--CHF 8'740.--
7CHF 83'200.--CHF 126'815.--CHF 6'400.--CHF 9'755.--
8CHF 94'367.--CHF 142'038.--CHF 7'259.--CHF 10'926.--
9CHF 106'535.--CHF 162'331.--CHF 8'195.--CHF 12'487.--
10CHF 121'745.--CHF 182'611.--CHF 9'365.--CHF 14'047.--

Artikel 6.4; Anhang 2015: Artikel 2.2 und 2.6

Lohnkategorien

Die Mitarbeitenden werden im Rahmen der im Anhang beschriebenen Richtlinien in die Funktionsstruktur eingereiht.

Einreihungsplan: vgl. Artikel 1.5 des Anhangs 2015

Artikel 6.4; Anhang 2015: Artikel 1.5

Lohnerhöhung

2015:
- individuelle Lohnerhöhung um 0.6%
- Einmalprämie für alle Mitarbeitenden von CHF 500.--

Zur Information:
Die Vertragsparteien verhandeln jeweils im Herbst unter Einbezug der Personalkommission über den
Betrag (ausgedrückt in Prozenten der GAV- Bruttolohnsumme), der im Folgejahr für die Gehaltsentwicklung zur Verfügung steht. Sie berücksichtigen dabei insbesondere die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Artikel 6.5

Jahresendzulage / 13. Monatslohn / Gratifikation / Dienstaltersgeschenke

13. Monatslohn:
Das 13. Monatsgehalt wird im November oder bei der letzten Gehaltszahlung überwiesen.

Dienstaltersgeschenk für Mitarbeitende, die sich bewährt haben:
DienstjahrAnzahl geschenkter Ferientage (innert 12 Monaten zu beziehen)
nach 10 Dienstjahren5
nach 20 Dienstjahren10
nach 30 Dienstjahren20
nach 40 Dienstjahren20

Artikel 6.3 und 6.8

Kinderzulagen

Die Mitarbeitenden haben im Sinne des kantonalen Gesetzes Anspruch auf Kinderzulagen. Die Kinderzulage aktuell CHF 300.--/Monat bis zum erfüllten 18. Altersjahr und falls in Ausbildung CHF
350.-- ab dem erfüllten 18. Altersjahr bis längstens zum Monat, in welchem das 25. Altersjahr erfüllt wird.

Wenn mindestens eine Kinderzulage zur Auszahlung kommt, entrichtet die Arbeitgeberin unabhängig von der Anzahl ausbezahlter Kinderzulagen freiwillig einen Familienbeitrag in der Höhe von CHF 2'200.--/Jahr. Der Familienbeitrag wird anteilsmässig pro Monat ausbezahlt und bei Teilzeitmitarbeitenden entsprechend dem Pensum angepasst.

Artikel 6.11 und 6.12; Anhang 2015: Artikel 4.3 und 4.4

Lohnzuschläge

Überstunden / Überzeit

Die Überstunden sind innert eines Kalenderjahres durch Freizeit gleicher Dauer zu kompensieren. Ist der Zeitausgleich nicht möglich, werden die Überstunden auf Antrag mit Zuschlag von 25% ausbezahlt.

Artikel 5.6

Nachtarbeit / Wochenendarbeit / Abendarbeit

Für Arbeit zwischen 20h00 und 06h00 wird ein Zeitzuschlag von 20% gewährt.

Für Arbeit in der Nacht zwischen 20h00 und 06h00 sowie für Arbeit an Samstagen, Sonntagen oder Feiertagen, die aufgrund einer Schichtdienstplanung oder auf Anordnung der Arbeitgeberin geleistet wird, wird eine Inkonvenienzzulage von CHF 6.-- pro ganzer oder angebrochener Stunde pro rata bezahlt. Die Inkonvenienzzulage wird auch während der Ferien entrichtet. Die Ausrichtung der Ferienentschädigung auf die Inkonvenienzzulage erfolgt im Juni und Dezember auf Grundlage der in
den vorangegangenen sechs Monaten (Dezember bis Mai bzw. Juni bis November) bezogenen Inkonvenienzzulagen. Die prozentuale Ausrichtung der Ferienentschädigung auf die Inkonvenienzzulage richtet sich nach dem Ferienanspruch (bei 5 Wochen Ferien: 10.64%;
bei 6 Wochen Ferien: 13.04%).

Artikel 5.5 und 6.9; Anhang 2015; Artikel 4.1

Schichtarbeit / Pikettdienst

Müssen sich Mitarbeitende zu Hause ausserhalb der Arbeitszeit auf Abruf für Einsätze bereit halten, haben sie Anspruch auf eine Pikettzulage. Die Pikettzulage beträgt CHF 3.-- pro ganzer Stunde,
pro angebrochener Stunde bemisst sich der Betrag pro rata temporis.

Bereitschaftsdienst, der im Betrieb geleistet werden muss, gilt als Arbeitszeit. Müssen Mitarbeitende ausnahmsweise während der Essenspause auf Abruf für Arbeitseinsätze bereit stehen und dürfen sie deshalb das Betriebsgelände nicht verlassen, so gilt die Pause als Arbeitszeit.

Artikel 6.10 und Anhang 2015: Artikel 4.2

Spesenentschädigung

Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden Bestimmungen

Arbeitszeit und freie Tage

Arbeitszeit

42h/Woche, bzw. 8.4h/Tag

Artikel 5.2

Ferien

AlterskategorieFerien
bis und mit dem Kalenderjahr, in welchem das 54. Altersjahr vollendet wird5 Wochen
ab dem Kalenderjahr, in welchem das 55. Altersjahr vollendet wird6 Wochen

Artikel 5.11

bezahlte arbeitsfreie Tage (Absenzen)

AnlassBezahlte Tage
Eigene Hochzeit oder Feier der eingetragenen Partnerschaft, sofern sich die Mitarbeitenden nicht in der Probezeit oder in gekündigter Stellung befinden3 Tage
Tod der Lebenspartnerin, des Lebenspartners sowie von Kindern und Eltern3 Tage
Als Vater bei Geburt oder Adoption eines eigenen Kindes5 Tage
Hochzeit oder Feier der eingetragenen Partnerschaft eines Kindes oder Pflegekindes und von Geschwistern1 Tag
Beerdigung von Verwandten und weiteren nahestehenden Personen1 Tag (maximal 3 Tage pro Kalenderjahr)
Wohnungswechsel1 Tag (maximal 2 Tage pro Kalenderjahr)
Verbandstätigkeitbis 3 Tage/Kalenderjahr
Jugendurlaub (unter 30 Jahre, für freiwillige Jugendarbeit, ohne Lohnanspruch)bis 5 Tage/Jahr
Gerichtliche Vorladung als Zeuge oder Parteigemäss Aufgebot
Militärische Rekrutierung und Inspektiongemäss Aufgebot

Für die Organisation der Pflege eines Kindes und die Pflege eines Kindes besteht pro Ereignis ein Anspruch auf bis zu 3 Tage bezahlten Urlaub. Nach Ablauf dieser längstens 3 Tage besteht für die weitere Pflege ein Anspruch auf Gewährung von unbezahltem Urlaub. Auf Verlangen ist ein ärztliches Zeugnis über die Pflegebedürftigkeit des Kindes beizubringen.

Artikel 5.8

bezahlte Feiertage

Als Feiertage gelten:
Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, 1. August, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis, 24. Dezember-Nachmittag, Weihnachten, Stephanstag.

In die Ferien fallende Feiertage gelten nicht als Ferientage und können nachbezogen werden. Feiertage, die in eine Periode der Arbeitsverhinderung fallen (Krankheit, Unfall, Mutterschaft, Dienstleistungen), können nicht nachbezogen werden.

Artikel 5.7

Bildungsurlaub

Liegt eine Weiterbildung im Interesse der Arbeitgeberin, so haben die Mitarbeitenden Anspruch auf angemessenen Urlaub und auf vollständige oder teilweise Vergütung der Kosten.

Die Höhe der Kostenbeteiligung richtet sich nach dem lnteresse der Arbeitgeberin an der Weiterbildung:
InteressegradKursgeld und -unterlagenKursspesenGehaltszahlung
durch die Arbeitgeberin angeordnete Weiterbildung100%effektive Auslagen100%
betriebliches und persönliches Interesse50% bis 100%bis 50% gemäss effektiven Auslagen50% bis 100% (soweit Urlaub gewährt wurde)
alleiniges persönliches Interesse000

Bei Aus- und Weiterbildungen, welche die Arbeitsmarktposition der Mitarbeitenden wesentlich verbessern, kann die Arbeitgeberin eine befristete Rückzahlungsverpflichtung bei Verlassen der Arbeitsstelle auferlegen, sofern die Kosten der Arbeitgeberin den Betrag von CHF 6‘000.-- übersteigen.

Artikel 5.12

Lohnausfallentschädigungen

Krankheit / Unfall

Krankheit:
Mitarbeitende haben Anspruch auf Lohnsofortzahlung /inkl. Sozialzulagen, aber ohne Inkonvenienzzulagen). In den ersten 12 Monaten wird 100% des Lohnes ausgerichtet, danach während weiteren 12 Monaten 80%, längstens aber bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Unfall:
Die Arbeitgeberin versichert alle Mitarbeitenden gegen Berufsunfall und Berufskrankheit, soweit die durchschnittliche Wochenarbeitszeit mindestens 8 Stunden beträgt, auch gegen Nichtbetriebsunfall. Die Prämien der Berufsunfallversicherung trägt die Arbeitgeberin. Die Mitarbeitenden bezahlen einen Prozentanteil des versicherten Gehaltes an die Nichtberufsunfallversicherung. Der Beitrag an die Nichtberufsunfallversicherung beträgt für Mitarbeitende 0.6% des versicherten Gehaltes.

Artikel 7.2 und 7.3; Anhang 2015: Artikel 5.1

Mutterschafts- / Vaterschafts- / Elternurlaub

Mutterschaftsurlaub:
Die Mitarbeiterinnen haben ab dem Tag der Geburt folgenden Anspruch auf bezahlten Mutterschaftsurlaub während 16 Wochen nach der Geburl 100 % des Grundgehalts, wenn das bestehende Arbeitsverhältnis bei der Niederkunft mehr als ein Jahr gedauert hat.
Bei einem unterjährigen bestehenden Arbeitsverhältnis Leistungen gemäss Erwerbsersatzordnung (EO).

Vaterschaftsurlaub (bei Geburt oder Adoption eines eigenen Kindes): 5 Tage

Artikel 5.8 und 7.4

Militär- / Zivil- / Zivilschutzdienst

Während einer schweizerischen obligatorischen Dienstleistung (z.B. Militär-,Zivil-, Zivilschutz- oder Rotkreuzdienst und Beförderungsdiensten) beziehen die Mitarbeitenden das volle Gehalt (Rekrutenschule: Gehaltsanspruch in der Höhe der Erwerbsausfallentschädigung).

Artikel 7.7

Pensionsregelungen / Frühpensionierung

Die Mitarbeitenden können sich ab dem Beginn des auf die Vollendung des 58. Altersjahrs folgenden Monats vorzeitig altershalber pensionieren lassen. Anspruch auf eine Überbrückungsrente in der Höhe von 90% der maximalen einfachen AHV-Altersrente, sofern das Arbeitsverhältnis mindestens 15 Jahre ununterbrochen gedauert hat, längstens aber für drei Kalenderjahre. Wird eine vorzeitige Pensionierung auf einen Zeitpunkt mehr als drei Jahre vor dem ordentlichen AHV-Rentenalter gewählt, wird der Betrag von 3 Jahresüberbrückungsrenten auf den längeren Zeitraum aufgeteilt ausbezahlt.

Artikel 3.5

Beiträge

Paritätische Fonds / Vollzugsbeiträge / Weiterbildungsbeiträge

Solidaritätsbeitrag: CHF 4.-- pro Monat

Anhang 2015: Artikel 7.1

Arbeits- / Diskriminierungsschutz

Anti-Diskriminierungsbestimmungen

Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden Bestimmungen

Gleichstellung allg. / Lohngleichheit / Vereinbarkeit Beruf und Familie / Sexuelle Belästigung

GAV bezweckt die Gewährleistung von Gleichstellung und Gleichbehandlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Mitarbeitenden haben, unabhängig von ihrem Geschlecht, bei vergleichbarer Ausbildung und Erfahrung, soweit sie für die Arbeit von Nutzen sind, Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.

Artikel 1.2 und 6.1

Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz

Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden Bestimmungen

Lehrlinge / Angestellte bis 20 Jahre

Unterstellung GAV:
Das Personal in Grundausbildungen inklusive Tertiärausbildungen der Gesundheitsberufe ist dem GAV nicht unterstellt.

Ferien gemäss Gesetz:
Jugendliche ArbeitnehmerInnen bis zum vollendeten 20. Altersjahr: 5 Wochen
Jugendurlaub (unter 30 Jahre, für freiwillige Jugendarbeit, ohne Lohnanspruch): 5 zusätzliche Bildungstage

Artikel 1.3 und 5.11

Kündigung

Kündigungsfrist

Während der Probezeit (3 Monate): 7 Tage
Nach abgelaufener Probezeit: 3 Monate auf das Ende eines Kalendermonats

Artikel 2.3 und 3.2

Kündigungsschutz

Nach Ablauf der Probezeit darf die Arbeitgeberin den Arbeitsvertrag nicht kündigen:
- während Mitarbeitende schweizerischen obligatorischen Militär- bzw.Zivildienst, Zivilschutzdienst oder Rotkreuzdienst leisten, sowie, sofern die Dienstleistung mehr als elf Tage dauern, während vier Wochen vorher und nachher;
- während Mitarbeitende ohne eigenes Verschulden durch Krankheit oder durch Unfall ganz oder teilweise an der Arbeitsleistung verhindert sind, und zwar im ersten Anstellungsjahr während 30 Tagen, im 2. bis 5. Anstellungsjahr während 90 Tagen und ab vollendetem 5. Anstellungsjahr während 180 Tagen;
- während der Schwangerschaft und in den 16 Wochen nach der Niederkunft einer Arbeitnehmerin;
- während Mitarbeitende mit Zustimmung der Arbeitgeberin an einer von der zuständigen Bundesbehörde angeordneten Dienstleistung für eine Hilfsaktion im Ausland teilnehmen

Kündigungsschutz für Mitgliedern der Personalkommission während ihrer Amtsdauer und während 6 Monaten nach ihrem Rücktritt oder ihrer Abwahl

Artikel 3.3; Anhang 2015: Artikel 8.10

Sozialpartnerschaft

Vertragspartner

Arbeitnehmervertretung

vpod - Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste
Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (Sektion Zentralschweiz)
Gewerkschaft Syna

Arbeitgebervertretung

Zuger Kantonsspital AG

paritätische Organe

Vollzugsorgane

Die vertragsschliessenden Verbände sind zuständig:
- für Verhandlungen über den GAV und dessen Erneuerung
- für die Aushandlung und den Abschluss von ergänzenden Vereinbarungen
- für die jährlichen Lohnverhandlungen
- für die Wahrnehmung der Konsultationsrechte im Zusammenhan mit Betriebsübergängen, Restrukturierungen, Arbeitseinschränkungen und Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen
- für die Aushandlung eines allfälligen Sozialplanes

Artikel 1.14

Mitwirkung

Freistellung für Verbandstätigkeit

Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden Bestimmungen

Mitwirkungsbestimmungen (Betriebskommissionen, Jugendkommissionen, usw.)

Das Mitwirkungsrecht des Personals ist gewährleistet. Die Mitwirkung wird ausgeübt durch die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch die vertragsschliessenden Personalverbände und eine vom Personal gewählte Personalkommission.

Die dem GAV unterstellten Mitarbeitenden des Zuger Kantonsspitals wählen die Personalkommission. Diese besteht aus 7 bis 9 Mitgliedern und kann ihre Sitzungen während der Arbeitszeit durchführen. Für Details (Durchführung der Wahl, Aufgaben und Kompetenzen u.a.) vgl. Artikel 8.3 bis 8.9 des Anhangs 2015.

Artikel 1.13 und Anhang 2015: Artikel 8

Schutzbestimmungen von Gewerkschaftsdelegierten und von Mitgliedern der Personal- / Betriebskommissionen

Den Mitgliedern der Personalkommission dürfen aufgrund ihrer Tätigkeit in der Personalkommission durch die Arbeitgeberin keine Nachteile erwachsen. Sie dürfen während ihrer Amtsdauer und während 6 Monaten nach ihrem Rücktritt oder ihrer Abwahl aus der Personalkommission von der Arbeitgeberin aufgrund ihrer Tätigkeit in der Personalkommission nicht entlassen werden.

Artikel 3.3; Anhang 2015: Artikel 8.10

Soz. Massnahmen / Sozialpläne / Massenentlassungen / Erhaltung v. Arbeitsplätzen

Über allfällige Arbeitseinschränkungen wie Kündigung und Kurzarbeit infolge Arbeitsmangel oder anderer, nicht in der Person des Mitarbeitenden liegender Gründe ist gemäss OR Art. 335d und Art. 335f vorausgehend mit den vertragschliessenden Personalverbänden zu verhandeln. Den betroffenen Mitarbeitenden ist soweit als möglich eine andere angemessene Beschäftigung im Unternehmen anzubieten. Die Vertragsparteien vereinbaren gemäss den gesetzlichen Bestimmungen einen Sozialplan mit der Zielsetzung, soziale Härtefälle im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Massnahmen zu verringern und die weitere berufliche Existenz der Betroffenen soweit als möglich zu sichern.

Artikel 3.8

Konfliktregelungen

Schlichtungsverfahren

Meinungsverschiedenheiten sollen in erster Linie durch direkte Verhandlungen zwischen den Vertragsparteien beigelegt werden. Wenn keine Einigung erzielt wird, wird das kantonale Einigungsamt ersucht, als Schiedsgericht zu amten.

Artikel 1.12 und Anhang 2015: Artikel 8.11

Friedenspflicht

Die Vertragsparteien verpflichten sich, während der Vertragsdauer den Arbeitsfrieden zu wahren und auf jede arbeitsstörende Massnahme wie Streik, Warnstreik, streikähnliche Massnahmen, Boykott, Aussperrung oder kollektive Vertragsänderungskündigungen zu verzichten.

Artikel 1.9

Dokumente und Links  nach oben
» GAV für die Zuger Kantonsspital AG - Ausgabe 2015 (468 KB, PDF)

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