GAV-Übersicht
Geltungsbereiche
örtlicher Geltungsbereich
Gilt für die ganze Schweiz.
Artikel 1.1.3betrieblicher Geltungsbereich
Gilt für alle Betriebe, die zahntechnische Laborarbeiten ausführen.
Artikel 1.1.1persönlicher Geltungsbereich
Gilt für alle gelernten ZahntechnikerInnen mit Fähigkeitszeugnis oder gleichwertigem Diplom, sowie für ArbeitnehmerInnen, welche zahntechnische Hilfsarbeiten ausführen, das 20. Altersjahr vollendet haben, und in einem Betrieb beschäftigt werden, die zahntechnische Laborarbeiten ausführen.
Artikel 1.1.2allgemeinverbindlich erklärter örtlicher Geltungsbereich
Die Allgemeinverbindlicherklärung wird für die ganze Schweiz ausgesprochen.
Artikel 2.1: Allgemeinverbindlicherklärungallgemeinverbindlich erklärter betrieblicher Geltungsbereich
Die allgemeinverbindlich erklärten Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages gelten für alle Betriebe, die zahntechnische Laborarbeiten ausführen.
Artikel 2.2: Allgemeinverbindlicherklärungallgemeinverbindlich erklärter persönlicher Geltungsbereich
Die allgemeinverbindlich erklärten Bestimmungen gelten für alle in den Betrieben nach Absatz 2 beschäftigten Zahntechnikerinnen und Zahntechniker mit Fähigkeitsausweis oder gleichwertigem Diplom, sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welche zahntechnische Hilfsarbeiten ausführen und das 20. Altersjahr vollendet haben.
Artikel 2.3: AllgemeinverbindlicherklärungVertragsdauer
automatische Vertragsverlängerung / Verlängerungsklausel
Nach Ablauf verlängert er sich jeweils stillschweigend um ein weiteres Jahr, sofern er nicht von einer der Parteien gekündigt wird (Kündigungsfrist: 6 Monate).
Artikel 7.5Arbeitsbedingungen
Lohn und Lohnbestandteile
Löhne / Mindestlöhne
ZahntechnikerIn (mit Fähigkeitszeugnis oder gleichwertigem Abschluss): Mindestjahreslohn CHF 52'000.-- (13-mal CHF 4'000.--)
AbsolventInnen der Höheren Fachprüfung für Zahntechnik mit eidg. Diplom (Meisterprüfung): CHF 65'000.-- (13-mal CHF 5'000.--)
HilfsarbeiterInnen (zahntechnische Hilfsarbeiten) älter als 20 Jahre ohne oder mit nicht anerkanntem ausländischen Zahntechnikerdiplom: Mindestlohn 80 % desjenigen der gelernten ZahntechnikerIn
Mindestlöhne (Anhang 1)Lohnkategorien
1 Der Mindestjahreslohn für ZahntechnikerInnen mit bestandenem Qualifikationsverfahren
(eidg. Fähigkeitszeugnis) oder einem gleichwertigem Abschluss beträgt
bei einem 100 %-Arbeitspensum brutto 52 000 Franken (13 mal Fr. 4000.–).
2 Der Mindestjahreslohn für erfolgreiche Absolventen und Absolventinnen der
Höheren Fachprüfung für Zahntechnik mit eidgenössischem Diplom (Meisterprüfung)
beträgt bei einem 100 %-Arbeitspensum brutto 65 000 Franken (13 mal
5000 Franken).
3 Für Arbeitnehmerinnen, welche älter als 20 Jahre sind und Hilfsarbeiten in zahntechnischen Labors ausführen oder Arbeitnehmerinnen, welche älter als 20 Jahre alt sind und ein vom zuständigen Bundesamt nicht anerkanntes ausländisches Zahntechnikerdiplom besitzen, beträgt der Mindestlohn ab dem 1. Dienstjahr 80 % desjenigen der gelernten Zahntechniker gemäss Ziffer 1.
Mindestlöhne (Anhang 1)Lohnerhöhung
Zur Information:
Die Parteien verständigen sich jährlich über die Anpassung der Mindestjahreslöhne.
Mindestlöhne (Anhang 1)
Jahresendzulage / 13. Monatslohn / Gratifikation / Dienstaltersgeschenke
Wird ein Monatslohn vereinbart, muss dieser 13 mal bezahlt werden.
Nach 5 Dienstjahren im gleichen Betrieb erhält der/die Arbeitnehmende Im Jahr der Vollendung des 55. und 60. Altersjahres (Jahr des 55. bzw. 60. Geburtstags) eine Woche (5 Arbeitstage) zusätzliche Ferien.
Artikel 4.2.2 und 6.7Kinderzulagen
Gemäss einschlägigen kantonalen Gesetzen
Artikel 4.3Lohnzuschläge
Überstunden / Überzeit
Überstunden sind grundsätzlich durch Freizeit gleicher Dauer auszugleichen, wobei der Arbeitgeber den Zeitpunkt der Kompensation bestimmt. Überstunden, die nicht bis zum 31. März des Folgejahres kompensiert werden, sind ohne Zuschlag auszubezahlen, sofern sie die wöchentliche Arbeitszeit von 42 Stunden nicht übersteigen. Mit einem Zuschlag von 25% auszubezahlen sind diejenigen Überstunden, welche die wöchentliche Normalarbeitszeit von 42 Stunden überschreiten und nicht bis zum 31. März des Folgejahres kompensiert werden.
Artikel 6.2Nachtarbeit / Wochenendarbeit / Abendarbeit
Nachtarbeit (22:00-06:00): 50% Lohnzuschlag
Sonntagsarbeit: 100% Lohnzuschlag
Artikel 6.3Schichtarbeit / Pikettdienst
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenSpesenentschädigung
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden Bestimmungenweitere Zuschläge
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenArbeitszeit und freie Tage
Arbeitszeit
Die Jahresarbeitszeit beträgt 2'184 Stunden (42h/Woche, max. 9h/Tag).
Artikel 6.1Ferien
Alterskategorie | Anzahl Ferientage |
---|
Bis zum vollendeten 20. Altersjahr | 25 Tage |
Ab dem vollendeten 20. Altersjahr | 20 Tage |
Ab dem vollendeten 30. Altersjahr im darauf folgenden Kalenderjahr | 21 Tage |
Ab dem vollendeten 35. Altersjahr im darauf folgenden Kalenderjahr | 22 Tage |
Ab dem vollendeten 40. Altersjahr im darauf folgenden Kalenderjahr | 23 Tage |
Ab dem vollendeten 45. Altersjahr im darauf folgenden Kalenderjahr | 24 Tage |
Ab dem vollendeten 50. Altersjahr im darauf folgenden Kalenderjahr | 25 Tage |
Nach 5 Dienstjahren im gleichen Betrieb erhält der/die Arbeitnehmende im Jahr der Vollendung des 55. und 60. Altersjahres (Jahr des 55. bzw. 60. Geburtstags) eine Woche (5 Arbeitstage) zusätzliche Ferien.
Artikel 6.7bezahlte arbeitsfreie Tage (Absenzen)
Anlass | Bezahlte Tage |
---|
Beim Tode der Gattin/des Gatten, der Konkubintaspartnerin/des Konkubinatspartners, der eingetragenen Partnerin/des eingetragenen Partners, der eigenen Kinder und Eltern | 3 Tage |
Todesfall naher Verwandter, sofern in Hausgemeinschaft gelebt | 2 Tage |
Bei Geburt eigener Kinder | 2 Tage |
Bei eigener Heirat | 2 Tage |
Beim Wohnungswechsel | 1 Tag |
Bei Rekrutierung/militärischer Inspektion | nach Aufgebot |
Artikel 6.5bezahlte Feiertage
Pro Kalenderjahr werden 8 kantonale Feiertage plus der 1. August
denjenigen ArbeitnehmerInnen bezahlt, die an diesen Tagen hätten arbeiten müssen.
Allfällige weitere kantonale oder lokale Feier- oder Ruhetage sind im Einzelvertrag zu regeln.
Artikel 6.4Bildungsurlaub
In Absprache gewährt der Arbeitgeber dem/der ArbeitnehmerIn zur weiteren beruflichen Aus- und Weiterbildung jährlich mindestens 3 bezahlte Arbeitstage.
Artikel 6.6.1Lohnausfallentschädigungen
Krankheit / Unfall
Krankheit:
80% des Lohnes während 730 Tagen pro Fall, ohne Karenzfrist. Prämien werden je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmenden übernommen.
Unfall:
Keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen (Bundesgesetz für Unfallversicherung UVG).
Artikel 5.2 und 5.3Mutterschafts- / Vaterschafts- / Elternurlaub
Vaterschaftsurlaub: 2 Tage
Artikel 6.5Militär- / Zivil- / Zivilschutzdienst
Dienstart | Bedingung | % des Lohnes |
---|
Rekrutenschule, Zivildienst, Durchdienen und Ausbildungsdienst wie der Unteroffiziers- und Offiziersausbildung (Schule und Abverdienen) | Ledige (ohne Unterstützungspflicht) | 50% |
| Verheiratete und Ledige mit Unterstützungspflicht | 80% |
Obligatorische Dienstleistungen in Armee und Zivilschutz (sofern im Anschluss mind. 6 Monate weiter im Betrieb) | Verheiratete oder Arbeitnehmende mit Unterstützungspflicht | 100% |
| Ledige und Arbeitnehmende ohne Unterstützungspflicht | 80% |
Artikel 5.1Pensionsregelungen / Frühpensionierung
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenBeiträge
Paritätische Fonds / Vollzugsbeiträge / Weiterbildungsbeiträge
Arbeitnehmende:
- falls Pensum weniger oder gleich 21h/Woche: CHF 5.--/Monat
- falls Pensum mehr als 21h/Woche: CHF 10.--/Monat
Arbeitgeber
- Beitrag pro Mitarbeiter, falls dessen Pensum weniger oder gleich 21h/Woche: CHF 5.--/Monat
- Beitrag pro Mitarbeiter falls dessen Pensum mehr als 21h/Woche: CHF 10.--/Monat
Artikel 7.2Arbeits- / Diskriminierungsschutz
Anti-Diskriminierungsbestimmungen
Das Arbeitsverhältnis soll von Respekt und Toleranz getragen sein. Die Mitarbeitenden dürfen insbesondere auf Grund ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Herkunft, Sprache und Kultur weder direkt noch indirekt benachteiligt werden. Alle Beteiligten, die Vorgesetzten und der/die ArbeitnehmerIn, leisten dazu ihren Beitrag.
Artikel 3.1Gleichstellung allg. / Lohngleichheit / Vereinbarkeit Beruf und Familie / Sexuelle Belästigung
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenArbeitssicherheit / Gesundheitsschutz
Im Interesse eines umfassenden Gesundheitsschutzes der ArbeitnehmerInnen, sowie zur wirksamen Verhütung von Berufsunfällen trifft der Arbeitgeber alle Massnahmen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den Verhältnissen des Betriebs angemessen sind.
Artikel 3.3Lehrlinge / Angestellte bis 20 Jahre
Unterstellung GAV:
Lehrlinge und Arbeitnehmende unter 20 Jahren sind dem GAV nicht unterstellt.
Lohnempfehlungen von Swiss Dental Laboratories für Lernende Zahntechniker/in EFZ:
- 1. Lehrjahr: CHF 500.--
- 2. Lehrjahr: CHF 600.--
- 3. Lehrjahr: CHF 800.--
- 4. Lehrjahr: CHF 1'000.--
Ferien von Gesetzes wegen:
- Angestellte bis zum vollendeten 20. Altersjahr: 5 Wochen
- Jugendurlaub (unter 30 Jahre, für freiwillige Jugendarbeit, ohne Lohnanspruch): 5 zusätzliche Bildungstage
Artikel 1.1.2; Artikel OR 329a+e; Auskunft Swiss Dental Laboratories vom 16.10.2014Kündigung
Kündigungsfrist
Dienstjahr | Kündigungsfrist |
---|
Während der Probezeit (3 Monate*) | 7 Tag auf beliebigen Zeitpunkt |
Im 1. Dienstjahr | 1 Monat auf Monatsende |
2. bis 9. Dienstjahr | 2 Monate auf Monatsende |
ab 10. Dienstjahr an | 3 Monate auf Monatsende |
*Im Einzelarbeitsvertrag kann eine kürzere Probezeit oder ein Verzicht auf die Probezeit vereinbart werden.
Artikel 2.1Kündigungsschutz
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenSozialpartnerschaft
Vertragspartner
Arbeitnehmervertretung
Schweizerische Zahntechniker-Vereinigung (SZV)Arbeitgebervertretung
Verband Zahntechnischer Laboratorien der Schweiz (VZLS)paritätische Organe
Vollzugsorgane
Für die Koordination und administrativen Aufgaben wird von den Vertragsparteien eine Geschäftsstelle bestimmt. Im Einverständnis der Vertragsparteien kann für das Inkasso eine neutrale Stelle bestimmt werden. Im wesentlichen ist die Geschäftsstelle für folgende Aufgaben zuständig:
– Kontrolle der Beitragsabrechnungen (Abzug Berufsbeitrag) sowie dem damit verbundenen Zahlungsverkehr.
– Mahnwesen bei nicht eingegangenen, unvollständigen oder offensichtlich falschen Abrechnungen.
– Auf Weisung der PK, Einleitung von rechtlichen Schritten (Lohnbuchkontrollen, Inkasso, Abklärungen bei Ausgleichskassen/SUVA usw.).
Anhang II: Artikel 4Mitwirkung
Freistellung für Verbandstätigkeit
Im Einverständnis mit dem Arbeitgeber ist den ArbeitnehmerInnen für die Mitarbeit in Kommissionen (z.B. Einführungskursen, Expertentätigkeit) bezahlter Urlaub zu gewähren.
Artikel 6.6.2Mitwirkungsbestimmungen (Betriebskommissionen, Jugendkommissionen, usw.)
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenSchutzbestimmungen von Gewerkschaftsdelegierten und von Mitgliedern der Personal- / Betriebskommissionen
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenSoz. Massnahmen / Sozialpläne / Massenentlassungen / Erhaltung v. Arbeitsplätzen
Keine über das gesetzliche Minimum hinausgehenden BestimmungenKonfliktregelungen
Schlichtungsverfahren
Bei Streitigkeiten über die Auslegung des GAV kann ein Mediator eingesetzt werden.
Artikel 7.4